Tote und Verletzte durch iranischen Raketenangriff auf Erbil
Der Sicherheitsrat der Region Kurdistan bestätigte am Dienstag, dass ein Bombenanschlag der iranischen Revolutionsgarde auf die Stadt Erbil verheerende Auswirkungen hatte. Bei dem Angriff verloren vier Bürger ihr Leben, während sechs weitere schwer verletzt wurden.
In einer offiziellen Erklärung des Regionalen Sicherheitsrats Kurdistans wurde mitgeteilt, dass die iranische Revolutionsgarde am 15. Januar 2024 um 23:30 Uhr mehrere ballistische Raketen auf zivile Gebiete in Erbil abfeuerte. Die tragischen Konsequenzen dieses Angriffs umfassen den Tod von vier Bürgern und Verletzungen bei sechs weiteren, wobei einige von ihnen in einem kritischen Zustand verweilen.
Lokale Medienquellen bestätigten zudem den Tod des kurdischen Geschäftsmanns Bishru Diziyi, während sein Sohn bei dem Angriff verletzt wurde. Berichten zufolge wurde ihr Haus am Montagabend von vier Raketen getroffen.
Am Dienstagmorgen verkündeten die iranischen Revolutionsgarden, dass sie in der Nacht von Montag auf Dienstag “terroristische” Ziele sowohl in Syrien als auch in der irakischen Region Kurdistan mittels ballistischer Raketen bombardierten. Dieser Angriff wurde von Washington als „rücksichtslos” verurteilt.
Die Nachrichtenagentur der Islamischen Republik, IRNA, zitierte die Revolutionsgarde in einer Erklärung, in der sie behauptete, ein „Spionagehauptquartier” und „eine Versammlung antiiranischer Terrorgruppen” in Erbil, der Hauptstadt der irakischen Region Kurdistan, zerstört zu haben.
Trotz der Anschuldigungen seitens des Irans wies die Regionalregierung Kurdistans diese vehement zurück. In ihrer Erklärung betonte sie, dass „ständig haltlose Argumente und Vorwände verwendet werden, um Erbil ins Visier zu nehmen”. Die Regionalregierung stellte klar, dass Erbil als stabile Region niemals eine Bedrohung für irgendjemanden darstellte.
Internationale Empörung über iranischen Angriff auf Erbil
Die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrates des Weißen Hauses, Adrienne Watson, verurteilte die jüngsten Angriffe der iranischen Revolutionsgarde auf Erbil als „eine Reihe rücksichtsloser und ungenauer Attacken”. Watson betonte nachdrücklich, dass “keine amerikanischen Besatzungen oder Einrichtungen im irakischen Kurdistan das Ziel waren”.
Premierminister Masrour Barzani appellierte in einer offiziellen Erklärung an die Bundesregierung, eine „entschlossene Haltung gegen diese Verletzung der irakischen Souveränität einzunehmen”. Zudem forderte Barzani die internationale Gemeinschaft auf, „diesen brutalen Angriffen auf das unschuldige Volk Kurdistans Einhalt zu gebieten”.
Der britische Botschafter im Irak, Stephen Hitchen, schloss sich der Verurteilung an und brandmarkte den Abschuss ballistischer Raketen durch die iranischen Revolutionsgarden auf Standorte in der Region Kurdistan. In einem Beitrag unterstrich Hitchen, dass dies eine “Verletzung der Souveränität und territorialen Integrität des Irak” darstelle.