Vor etwa zwei Wochen verschwand ein Migrationsboot mit Dutzenden von Migranten, größtenteils Syrern, unter mysteriösen Umständen. Das Boot war am zwölften des letzten Monats von der libanesischen Küste in Richtung Zypern aufgebrochen, und seitdem ist das Schicksal des Bootes und seiner Passagiere unbekannt.
Es herrscht Uneinigkeit über die Anzahl der vermissten Menschen.
Syrische Medien berichteten, dass sich 85 Menschen an Bord befanden, darunter 35 Kinder. Andererseits berichtete die Zeitung „Independent Arabic”, dass am 12. Dezember vier Boote nach Mitternacht von der Küste des Nordlibanon in Richtung Zypern aufgebrochen seien. Drei von ihnen seien mit insgesamt 170 Passagieren an Bord auf der Insel angekommen. Das Schicksal des vierten Bootes bleibt jedoch bis heute ein Rätsel, mit 85 Menschen an Bord, hauptsächlich Syrern.
Lokale syrische Medien berichten, dass im Gebiet Al-Hamidiyah südlich von Tartus am 26. Dezember die Leichen von zwei Menschen in ihren Dreißigern gefunden wurden. Es wird angenommen, dass sie sich an Bord des Flüchtlingsbootes befanden, das kürzlich den Libanon verlassen hatte. Die Todesursache war Ertrinken, ohne Anzeichen von Gewalt oder Verletzungen.
Aktivisten, die sich auf die Rettung von Migranten im Mittelmeer konzentrieren, weisen darauf hin, dass die an der syrischen Küste aufgetauchten Leichen möglicherweise Passagiere des vermissten Bootes sind, da es seit geraumer Zeit keine Informationen darüber gibt. Offizielle zypriotische Daten zeigen, dass in den letzten zwei Wochen fünf Boote aus dem Libanon angekommen sind, jedoch keine Passagiere des vermissten Bootes registriert wurden. Das Rätsel um das verschwundene Migrationsboot und das Schicksal seiner Insassen bleibt somit weiterhin ungelöst.