In einem bedenklichen Akt der Gewalt haben türkische Luftangriffe die Klinik „Mashta Nour” in der syrischen Stadt Kobani an der Grenze zur Türkei zerstört. Der gestrige Angriff zielte gezielt auf Dienstleistungseinrichtungen, lebenswichtige Infrastruktur und lebenserhaltende Einrichtungen in Nord- und Ostsyrien ab und hinterließ eine Spur weitreichender Verwüstung.
Die offizielle Erklärung der Autonomieverwaltung in der Region verurteilt energisch die türkischen Bombardements, insbesondere auf Krankenhäuser und medizinische Einrichtungen, die unabdingbare Dienstleistungen für die örtliche Bevölkerung bereitstellen. Die Autonomieverwaltung erhebt schwere Vorwürfe von Kriegsverbrechen, da diese Angriffe explizit darauf abzielen, die Lebensgrundlage der Zivilbevölkerung zu treffen, was eine klare Verletzung internationalen Rechts darstellt.
Im Zuge dieser Gewaltakte hebt die Erklärung hervor, dass die Türkei durch diese offensichtlichen Aggressionen ihre Besatzung in der Region weiter ausdehnen und das demokratische Projekt der Nation in Nord- und Ostsyrien destabilisieren will. Besonders tragisch ist der Verlust des „Mashta Nour” Medical Centers, das nicht nur lebensrettende medizinische Dienste bereitstellt, sondern auch als elementarer Bestandteil der Gemeinschaft fungiert, indem es Parkmöglichkeiten und eine private Bauunternehmung bereitstellt.
Dieser Angriff auf das medizinische Zentrum erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem Ankara es versäumt hat, seine Angriffe auf die Region auszuweiten, was den Verdacht nahelegt, dass das Hauptziel darin besteht, die Bewohner zu unterdrücken und ihre Lebensgrundlage zu destabilisieren.
Der Co-Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Euphratbezirk, Ahmed Mahmoud, berichtete der Medienplattform „Target“ von den verheerenden Auswirkungen der türkischen Drohnenangriffe auf ein essentielles Gesundheitszentrum. Täglich wurden dort 500 Patienten in verschiedenen Abteilungen versorgt, darunter medizinische Kliniken und psychologische Unterstützungsdienste sowie das Krankenwagensystem.
Durch die gnadenlosen Bombardierungen verloren nach Angaben von Ahmed rund 100.000 Menschen den Zugang zu dringend benötigter medizinischer Versorgung. Das von den Angriffen getroffene Zentrum, das von Ärzten ohne Grenzen, der Weltgesundheitsorganisation und anderen internationalen Gremien unterstützt wurde, liegt nun brach. Die geschätzten Verluste belaufen sich auf 200.000 US-Dollar.
Ahmed appellierte an internationale Organisationen, insbesondere an Ärzte ohne Grenzen, ihre Verantwortung wahrzunehmen. Angesichts der andauernden türkischen Angriffe auf medizinische Einrichtungen in Nord- und Ostsyrien forderte er dringend Unterstützung, um die notleidende Bevölkerung vor weiteren humanitären Katastrophen zu bewahren. Diese jüngsten Ereignisse werfen ein düsteres Licht auf die zunehmende Gefährdung der Gesundheitsinfrastruktur in der Region durch militärische Aggressionen.
Türkische Angriffe in Nord- und Ostsyrien als Kriegsverbrechen verurteilt
In den letzten Tagen erreichen uns verstörende Berichte aus Nord- und Ostsyrien, wo die türkische Besatzung ihre Angriffe intensiviert und lebenswichtige Einrichtungen ins Visier genommen hat. Die stellvertretende Ko-Präsidentin des Exekutivrates der Euphrat-Provinz, Mazgin Khalil, bezeichnet diese Aktionen unmissverständlich als Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
Khalil macht darauf aufmerksam, dass die Türkei gezielt auf medizinische und Dienstleistungszentren abzielt, um den Menschen in der Region elementare Lebensgrundlagen zu entziehen. Dieser Angriff auf die Grundfesten des Lebens in der Region ruft nach einer klaren und unmittelbaren Antwort der internationalen Gemeinschaft.
Seit nunmehr drei Monaten arbeitet die Türkei daran, nicht nur die Region zu zerstören, sondern auch das demokratische Projekt der Nation zu untergraben. Durch das Schüren von Zwietracht zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen setzt die Türkei auf eine perfide Taktik, um die Stabilität zu untergraben.
Ausserdem erfolgen diese Angriffe in einer Zeit, in der die Autonomieverwaltung des Nordens und Ostsyriens sowie der Syrische Demokratische Rat intensiv daran arbeiten, einen neuen Fahrplan zur Beendigung der Syrienkrise vorzulegen. Die Türkei ignoriert nicht nur die Souveränität dieser Region, sondern stellt sich auch gegen die Bemühungen um Frieden und Stabilität.
Am vergangenen Montag intensivierte die türkische Besatzung ihre Angriffe im Nordosten Syriens, wobei Dutzende Servicestandorte, lebenswichtige Einrichtungen, Infrastruktur und Wohnviertel in Qamishlo, Amuda und Kobani von Drohnen bombardiert wurden. Neun unschuldige Zivilisten verloren dabei ihr Leben, während 18 weitere schwer verletzt wurden. Die betroffenen Gebiete liegen in Trümmern, und sämtliche Funktionen dieser lebensnotwendigen Einrichtungen wurden außer Kraft gesetzt.
Im Rückblick auf die Geschehnisse im November 2022 wird die Zerstörungswut der türkischen Angriffe auf Syrien erneut deutlich. Besonders in Erinnerung bleibt der präzise Luftangriff auf das „Corona“-Krankenhaus in Kobani, der nicht nur dessen Stilllegung zur Folge hatte, sondern auch exemplarisch für eine alarmierende Serie von Angriffen auf medizinische und pädagogische Einrichtungen in Nord- und Ostsyrien stand.
Die Auswirkungen waren verheerend: Der Bildungsprozess in der gesamten Region wurde gestoppt, und Hunderttausende von Schülern wurden von jeglicher Bildung ausgeschlossen. Die Attacken auf Schulen, zusätzlich zu anderen medizinischen Einrichtungen, zeugen von einer entsetzlichen Missachtung grundlegender humanitärer Prinzipien und dem Recht auf Bildung.
Ein Jahr später sind die Menschen in der Region noch immer mit den Konsequenzen dieser Angriffe konfrontiert. Das „Corona“-Krankenhaus in Kobani ist weiterhin außer Betrieb, und die Bildungseinrichtungen kämpfen darum, den Bildungsbetrieb wieder aufzunehmen.