Heute in den frühen Morgenstunden eskalierte die Situation entlang der syrisch-türkischen Grenze, als die türkische Besatzungsarmee mehr als zehn Luftangriffe auf verschiedene zivile Einrichtungen und Infrastrukturziele durchführte. Qamishlo, Amuda und Kobani wurden von den Angriffen erschüttert, wobei der Verlust von drei Menschenleben und neun Verletzten zu beklagen ist. Zusätzlich zu diesen Verlusten wurden erhebliche Sachschäden inoffiziell dokumentiert.
Die Angriffe begannen nach zehn Uhr morgens und zielten gezielt auf Infrastruktureinrichtungen entlang des Grenzstreifens ab. Dieser erstreckt sich vom Alaya-Gefängnis für ehemalige ISIS-Kämpfer über die Getreidesilos des Suezkanals bis zum historischen Bahnhof östlich der Stadt Qamischlo. Unter den betroffenen Einrichtungen befinden sich die Semav-Druckerei, ein Bauzentrum an der Belt Road, eine Futtermittelfabrik, die Nähe einer Olivenverpackungsanlage in Amuda und ein Parkhaus in Kobani.
Die Geschehnisse wurden in Echtzeit von der Medienplattform „Target” übertragen, welche die Pressekonferenz von kurdischen und syrischen politischen Kräften in Nord- und Ostsyrien dokumentierte. Der Bombenanschlag auf das Umfeld des PR-Gebäudes im historischen Bahnhof ereignete sich parallel zu einer Pressekonferenz, die die türkischen Bombenangriffe auf Ölanlagen und Elektrizitätswerke am vergangenen Samstag thematisierte.
In einer einstimmigen Erklärung haben Vertreter von 33 politischen Organisationen den türkischen Angriff verurteilt. Die verlesene Stellungnahme hebt hervor, dass die fortlaufenden Angriffe darauf abzielen, durch Verbreitung von Terror und Panik die Sicherheit und Stabilität zu untergraben sowie die Bevölkerung einzuschüchtern. Die politischen Gruppierungen sehen darin einen klaren Versuch der Türkei, den Willen des syrischen Volkes zu brechen, das die Wiederherstellung der syrischen Souveränität und eine demokratische Transformation anstrebt. Dies stellt einen eindringlichen Appell zur gewaltlosen Konfrontation mit der zentralen Tyrannei dar.
Weiterhin appellierten in einer gemeinsamen Erklärung Vertreter verschiedener Länder an die internationale Koalition und Russland, eine eindeutige Haltung gegenüber der türkischen Politik einzunehmen. Gleichzeitig wurden die Arabische Liga aufgerufen, demokratische Kräfte zu unterstützen, die als Grundpfeiler für eine demokratische politische Lösung gelten und eine nationale Identität besitzen.
Die Erklärung betont das Bestreben dieser demokratischen Kräfte, die Besatzung zu beenden und die Integrität sowie Souveränität Syriens wiederherzustellen. Mehrere Krankenhäuser in der Stadt Qamischlo meldeten einen dringenden Bedarf an Blutspendern aufgrund des Zustroms von Verwundeten aus den Zielgebieten.
Parallel dazu äußerte sich Mazloum Abdi, Oberbefehlshaber der Demokratischen Kräfte Syriens, in einem Tweet auf seiner Seite auf dem Platform „X“ und unterstrich die Dringlichkeit der Situation. Die Autonomieverwaltung Nord- und Ostsyriens plant eine Pressekonferenz in Raqqa, um über die türkischen Angriffe der vergangenen zwei Tage zu informieren.
Die aktuellen Angriffe werden nicht als erstmalige Aktionen der türkischen Besatzung betrachtet. Bereits am 05. Oktober des letzten Jahres griff sie mehrere Tage lang über 25 Infrastruktureinrichtungen in den Regionen Nord- und Ostsyriens an, darunter Wasserfilteranlagen, Stromerzeugungsanlagen, Krankenhäuser, Schulen und Regierungsgebäude.
In einer dringenden Reaktion auf die fortlaufenden türkischen Angriffe in Syrien hat Mazloum Abdi, der Oberbefehlshaber der Demokratischen Kräfte Syriens, gestern in einem Tweet auf seinem offiziellen Account Stellung genommen. Gleichzeitig kündigte die Autonomieverwaltung Nord- und Ostsyriens eine Pressekonferenz für heute Abend in ihrem Hauptquartier in der Stadt Raqqa an, um Einblicke und Informationen zu den jüngsten Ereignissen zu geben.
Die Autonomieverwaltung veröffentlichte eine Bilanz der aktuellen Angriffe. Über fünf Millionen Bürger sind von den Attacken auf den Ölsektor, einschließlich Gas- und Treibstoffdienstleistungen, betroffen. Die Ziele waren 17 Standorte und lebenswichtige Einrichtungen, die die gesamte Region mit Strom und Gas versorgten, sowie elf Elektrizitätswerke. Mehr als zwei Millionen Menschen sind direkt betroffen, zwei Wasserstandorte wurden beschädigt, und 18 Kraftwerke in der Region Jazira wurden stillgelegt.
Die Auswirkungen erstrecken sich auf die Gesundheitsversorgung, da zwei Krankenhäuser in den Regionen Jazeera und Kobani vollständig außer Betrieb sind. Der Bildungsprozess ist beeinträchtigt, da 48 Bildungs- und Pädagogikstandorte ins Visier genommen wurden. Drei Standorte für Industrieanlagen wurden in verschiedenen Regionen, darunter Al Jazeera und Kobani, ebenfalls eingestellt. Die Region steht vor erheblichen Herausforderungen, um die Schäden zu bewältigen und die Grundversorgung der Bevölkerung sicherzustellen.