Die vierte Konferenz des Syrischen Demokratischen Rats (MSD) versammelte gestern in der Stadt Raqqa politische Führungspersönlichkeiten, um eine wegweisende Vision für die Lösung der anhaltenden Syrienkrise zu präsentieren. Die Veranstaltung markierte nicht nur die Einführung einer neuen Ratspräsidentschaft, sondern auch eine tiefgreifende Transformation der Organisation.
Während der Konferenz wurden Mahmoud Al-Muslat und Laila Qahraman als die neuen Co-Präsidenten des MSD-Rates gewählt. Al-Muslat, ein syrischer Araber mit Wohnsitz in den Vereinigten Staaten und Professor für Nahost-Angelegenheiten an der Oberlin University, bringt eine internationale Perspektive in die Führungsebene. Auf der anderen Seite steht Laila Qahraman, eine syrisch-kurdische Politikerin aus Afrin, die für ihre aktive Rolle im Syrischen Demokratischen Rat und die Gründung von frauenpolitischen Organisationen bekannt ist.
Doch die Veränderungen gehen über personelle Wechsel hinaus. Die MSD unterzieht sich einer tiefgreifenden Transformation, von einem politischen Dach der Autonomieverwaltung Nord- und Ostsyriens zu einer umfassenderen Plattform. Diese integriert demokratische und gesellschaftliche Kräfte, Autonomieverwaltungen sowie Zivil- und Kommunalräte im gesamten syrischen Territorium.
Das zentrale Thema der Konferenz war die Präsentation einer klaren Vision für eine friedliche Beilegung der Syrienkrise. Dabei steht die Förderung einer syrisch-syrischen Lösung im Mittelpunkt, betont durch Dialog und direkte Verhandlungen. Dieser Ansatz wird durch internationale Kooperation und Garantien, die im Einklang mit relevanten UN-Resolutionen stehen, unterstützt
Entschieden wurde die Ablehnung einer militärischen Lösung betont. Stattdessen setzt die MSD auf einen demokratischen politischen Dialog als grundlegenden Weg zur Lösung, im Einklang mit der UN-Resolution 2254. Besonderes Augenmerk liegt auf der Notwendigkeit, eine syrische Nationalkonferenz einzuberufen. Diese soll einen allgemeinen konstituierenden Rat hervorbringen, der mit Gesetzgebung und Überwachung betraut ist und alle Teile der syrischen Gesellschaft fair repräsentiert.
Im Lichte der jüngsten Ereignisse hat die Demokratische Syrische Rats (MSD) einen wegweisenden Vorschlag vorgelegt, der auf die Bildung einer Übergangsregierung mit weitreichenden Befugnissen abzielt. Im Rahmen dieser Initiative soll die derzeitige Verfassung außer Kraft gesetzt werden, um Platz zu machen für die Verkündung von Verfassungsprinzipien und die Etablierung eines Ausschusses zur Ausarbeitung einer neuen demokratischen Grundordnung – ein Schritt, der konkrete Maßnahmen zur Lösung der aktuellen Herausforderungen in Syrien vorantreiben soll.
Ein zentraler Bestandteil dieses Vorschlags ist die Etablierung eines Gremiums für Gerechtigkeit, Versöhnung und zivilen Frieden, begleitet von der Umsetzung der Übergangsjustiz. Zusätzlich wird die Schaffung eines Militärrats vorgeschlagen, der darauf abzielt, Unterstützer politischer Lösungen in eine neu strukturierte nationale Armee zu integrieren – ein Vorhaben, das eine grundlegende Neuausrichtung der Sicherheitsdienste einschließen würde.
Der MSD-Rat betonte die essenzielle Rolle von Frauen in diesem Prozess und betrachtet ihre Beteiligung am politischen Geschehen als Grundvoraussetzung für den Erfolg der Verhandlungen und den Wandel in Syrien.
In Reaktion auf diese Entwicklungen äußerte sich General Mazloum Abdi, Oberbefehlshaber der Demokratischen Kräfte Syriens, während seiner Teilnahme an der vierten Generalkonferenz des Syrischen Demokratischen Rates. Er betonte die Notwendigkeit einer verstärkten Organisation der Reihen der nationalen Opposition in ganz Syrien und kritisierte das syrische Regime für dessen Fortsetzung auf eine militärische Lösung.
General Mazloum Abdi, Oberbefehlshaber der Demokratischen Kräfte Syriens, äußerte sich während seiner Teilnahme an der vierten Generalkonferenz des Syrischen Demokratischen Rates zu diesen Entwicklungen. Er betonte die Dringlichkeit einer verstärkten Organisation der Reihen der nationalen Opposition in ganz Syrien und kritisierte das syrische Regime für dessen anhaltende Fokussierung auf militärische Lösungen.
Teilnehmer der Konferenz riefen dazu auf, die “nationale Opposition” im In- und Ausland zu vereinen und internationale Unterstützung für die Bemühungen der Syrer im Inland zu mobilisieren. Hafal Abboud Jadaan Al-Hafel, ein Vertreter des Al-Akidat-Stammes, betonte die Entstehung eines “falschen Eindrucks” über die Verwaltung Nordsyriens im Ausland.
Hossam Alloush, Mitglied des Politbüros des Nationalen Koordinierungsgremiums, hob hervor, dass die MSD eine entscheidende Rolle im “demokratischen Wandel” spiele, der für eine Lösung in Syrien angestrebt werde. Er forderte die Bildung einer demokratischen nationalen Versammlung der internen Opposition und der MSD.