Jordanische Armee vereitelt Drogenlieferung aus Syrien

Am gestrigen Mittwoch gelang es der jordanischen Armee, im Rahmen ihres beharrlichen „Anti-Drogen-Kriegs”, eine bedeutende Drogenlieferung aus Syrien zu vereiteln. Diese Operation erfolgte nur eine Stunde nach einem vorangegangenen Zusammenstoß mit Schmuggelgruppen an der Nordgrenze Jordaniens.

Offiziellen Angaben zufolge konfiszierte die jordanische Armee 119.000 Captagon-Pillen, 14.800 Tramadol-Pillen und 1.748 Einheiten Palmen Haschisch. Diese Operation beeindruckt besonders angesichts der widrigen topografischen Bedingungen in der nördlichen Region, wie die offizielle Mitteilung betont.

Der Zusammenprall zwischen der Armee und den Schmugglern, die am Dienstag zuvor eine Operation durchgeführt hatten, führte zu bedauerlichen Verlusten auf Seiten der Armee. Der Soldat Iyad al-Nuaimi wurde getötet, ein weiterer Soldat verletzt. Die Flucht der Schmuggler nach Syrien belegt die Wirksamkeit der Gegenmaßnahmen.

Bereits am 29. November hatte die jordanische Zollbehörde am Grenzübergang Jaber eine weitere bedeutsame Drogenlieferung mit 565.000 Captagon-Pillen aufgedeckt. Die geschickt präparierten Lastwagen zeugen von der Raffinesse der Schmuggelaktivitäten.

In ähnlich gelagerten Vorfällen im November schoss die Armee eine Drohne mit Kristallmaterial aus dem Inneren Syriens ab, die sich in Richtung Jordanien bewegte.

Die Realität eines Drogenkriegs im Norden Jordaniens konfrontiert Regierungsbeamte und Militärführer mit zunehmender Dringlichkeit. Eine wachsende Anzahl bewaffneter Gruppen setzt alles daran, unterschiedlichste Drogen über die syrisch-jordanische Grenze zu schmuggeln.

Trotz der strikten Durchsetzung von Regeln durch die jordanische Armee im Umgang mit Schmugglern bleibt die Intensität dieser illegalen Operationen aus Gebieten unter der Kontrolle der Assad-Regierung, die sich zu einer maßgeblichen Quelle für die Herstellung und den grenzüberschreitenden Vertrieb von Drogen entwickelt haben, nach Angaben von Aktivisten vor Ort ungebremst.

Diese jüngsten Ereignisse stehen nicht isoliert. In einer geopolitisch komplexen Region, insbesondere nach den Ereignissen vom 7. Oktober in Israel, hat Jordanien die amerikanische Regierung um die Stationierung des Luftabwehrsystems Patriot an seinen Nordgrenzen ersucht. Die Ausbreitung iranischer Milizen an der syrisch-jordanischen Grenze verschärft die Lage zusätzlich, da Jordanien nicht nur Drogenmärsche, sondern auch Spionageaktivitäten befürchtet.

Die tiefe Verbundenheit Jordaniens mit der NATO und den USA wird durch gemeinsame Trainingsübungen mit den US-Streitkräften betont, die seit dem Beginn der Syrienkrise im März 2011 Hunderte Millionen Dollar in die Unterstützung der jordanischen Armee investiert haben.

Ein entscheidendes Sicherheitsprojekt, das „Border Security”-Programm, erhielt von Washington eine Finanzierung von über 300 Millionen US-Dollar und wurde Anfang 2011 ins Leben gerufen. Ziel war es, die Einwanderung von Militanten aus den krisengeplagten Gebieten Syriens und des Iraks zu unterbinden.

Das könnte dir auch gefallen