Genef- In einer wegweisenden zweitägigen Konferenz haben sich Delegationen der Autonomieverwaltung Nord- und Ostsyriens sowie Vertreter aus europäischen und asiatischen Ländern und internationalen Organisationen in Genf versammelt.Das Ziel war ,effektive Strategien zur Bewältigung der verbleibenden Bedrohungen durch die Terrororganisation ISIS zu erörtern.
Die Diskussionen, die vom 29. bis 30. November stattfanden, fokussierten sich auf politische, humanitäre und juristische Aspekte. Badran Kia Kurd, Ko-Vorsitzender der Abteilung für auswärtige Beziehungen, unterstrich in einer Presseerklärung die Notwendigkeit koordinierter Anstrengungen. Kurd betonte, dass rein militärische Maßnahmen allein nicht ausreichen, um die Organisation nachhaltig zu besiegen. Er wies auf die anhaltende terroristische Bedrohung in der Region hin, resultierend aus den jüngsten Aktivitäten von ISIS-Zellen.
Ein besonderer Schwerpunkt lag auf der ganzheitlichen Eliminierung von ISIS, wobei auch auf aktuelle Herausforderungen hingewiesen wurde. Dazu gehörten der Schutz heiliger Stätten, die Situation inhaftierter Personen und das Leid ihrer Familien in Lagern.
Die Konferenz legte einen klaren Fokus auf die drängenden Probleme, vor denen die Autonomieverwaltung Nord- und Ostsyriens sowie die internationale Gemeinschaft stehen. Gemeinsam wird intensiv an der Terrorismusbekämpfung gearbeitet, um die Hinterlassenschaften des IS zu bewältigen und die Region nachhaltig zu stabilisieren.
Während sich das Treffen primär auf die Reduzierung von Sicherheitsrisiken und die Eindämmung der Aktivitäten des IS konzentrierte, wurden auch die Herausforderungen der Autonomieverwaltung in Bezug auf Inhaftierte und deren Familien als internationales Problem hervorgehoben. Ein kollektives Engagement wurde gefordert, um die gemeinsame Verantwortung der internationalen Gemeinschaft zu erfüllen.
Die Diskussion erstreckte sich ausführlich über die Sicherung von Lagern und Haftanstalten sowie die Einrichtung von Rehabilitationszentren. Besondere Aufmerksamkeit galt der schwierigen Situation von Kindern und Minderjährigen, die extremistisch ideologisch beeinflusst wurden. Die Diskussion schloss auch Überlegungen zu Abschiebeprozessen und den damit verbundenen Herausforderungen der Selbstverwaltung ein.
Jiyakurd betonte im Kontext von Frauen und Kindern in Lagern im Norden Syriens, dass es notwendig sei, nach Zwischenlösungen zu suchen, da alleinige Abschiebung keine radikale Lösung darstelle. Die Fragen wurden eingehend erörtert, und die Bedeutung einer vollständigen Koordinierung der Visionen wurde betont. Herausforderungen wie die anhaltende türkische Aggression gegen die Region wurden ebenfalls thematisiert, da sie die Bemühungen im Kampf gegen den Terrorismus beeinträchtigt und die Sicherheit und Stabilität gefährdet, was wiederum von ISIS ausgenutzt wird.
Der Ko-Vorsitzender der Abteilung für Außenbeziehungen in der Autonomieverwaltung bestätigte die Einigkeit der Teilnehmer bezüglich ihrer Vision und unterstrich die Bedeutung der Vereinheitlichung internationaler Bemühungen im Kampf gegen den Terrorismus. Dabei wurde betont, dass das heikle Dilemma nicht allein der Autonomieverwaltung überlassen werden darf, und die Notwendigkeit jeder Partei, ihre Verantwortung zu übernehmen, wurde hervorgehoben.