Inmitten der eisigen Wintermonate sind Millionen von Syrern auf Unterstützung in Notunterkünften angewiesen. Edem und Sorno, Direktor für Einsätze und Interessenvertretung des Büros der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA), informierte den Sicherheitsrat, dass rund 5,7 Millionen Menschen in Syrien dringend Hilfe in Form von Unterkünften benötigen, um die kalten Monate zu überstehen. Die Herausforderungen sind vielfältig und reichen von unzureichenden Unterkünften über mangelnde Heizung bis hin zu unzureichende Kleidung und Haushaltsgegenständen.
Sorno warnte, dass der Mangel an Schutz vor den niedrigen Temperaturen erhebliche Gesundheitsrisiken birgt, insbesondere für gefährdete Bevölkerungsgruppen wie Kinder und ältere Menschen. In der gleichen Sitzung äußerte Najat Rushdi, stellvertretende UN-Sondergesandte für Syrien, ihre tiefe Besorgnis über die Möglichkeit einer umfassenderen Eskalation und wies darauf hin, dass die tragischen Entwicklungen in Gaza Auswirkungen auf den seit dem 7. Oktober andauernden Konflikt in Syrien haben könnten.
Die jüngsten Kriegsausbrüche in Gaza haben zu einer Eskalation der Angriffe auf amerikanische Streitkräfte und internationale Koalitionstruppen in Syrien und im Irak geführt. Die USA machen iranische Milizen für diese Angriffe verantwortlich. Rushdi betonte, dass die einzige Möglichkeit, dieser unhaltbaren aktuellen Situation zu begegnen, darin besteht, einen glaubwürdigen und umfassenden Ansatz für eine politische Lösung zu verfolgen. Dieser sollte alle für die Interessengruppen wichtigen Fragen auf den Tisch bringen und es den Syrern ermöglichen, ihre legitimen Ziele zur Wiederherstellung der Souveränität, Einheit, Unabhängigkeit und territorialen Integrität Syriens im Einklang mit der Resolution Nr. 2254 des Sicherheitsrats zu verwirklichen.
Rushdi warnte: „Das Interesse an Syrien ist aufgrund der schrecklichen Krise in der Region etwas zurückgegangen. Es ist gefährlich, die Situation in Syrien zu vernachlässigen.“ Sorno bestätigte, dass fast 6 Millionen Menschen keine dringende Nahrungsmittelhilfe erhalten, wobei 74 Prozent Frauen und Mädchen sind. Darunter leiden 200.000 Kinder an akuter Unterernährung, während Hunderte von Krankenhäusern und Gesundheitszentren aufgrund mangelnder Finanzierung gezwungen sind, ihren Betrieb zu schließen oder einzuschränken.