Medienberichten zufolge wurde der 17-jährige Kolbar Farouk Alizadeh aus Rabat durch direktes Feuer der Grenztruppen der Islamischen Republik Iran getötet. Die Menschenrechtsorganisation Hengav dokumentierte den Fall und wirft damit ein grelles Licht auf mögliche Menschenrechtsverletzungen in der Grenzregion.
Farouk Alizadeh war einer von vielen Kolbars, die riskante Wege einschlagen, um schwere Lasten über die Grenze zu schmuggeln und so ihren Lebensunterhalt zu verdienen.
Der Vorfall ereignete sich am 26.November, als das Grenzregiment offenbar ohne Vorwarnung das Feuer auf Farouk Alizadeh eröffnete. Die Familie des Verstorbenen und die örtliche Gemeinschaft sind entsetzt über den Verlust eines jungen Lebens. Die Menschenrechtsorganisation Hengav fordert eine gründliche Untersuchung und Konsequenzen für die Verantwortlichen.
Die Behörden der Islamischen Republik Iran bezeichnen diejenigen, die aus wirtschaftlicher Not den Beruf des Kolbars ergreifen, als „Schmuggler“.
Gemäß von Menschenrechtsquellen veröffentlichten Statistiken wurden in den letzten zwei Monaten mindestens sieben Kolbars an den Grenzen der Stadt Baneh durch direktes Feuer der Grenzregimentkräfte der Islamischen Republik Iran getötet. Die Bilanz setzt sich fort, denn allein im November dieses Jahres wurden an der Westgrenze des Landes mindestens zehn Minderjährige unter 18 Jahren verletzt, wobei acht von ihnen ihre Verletzungen an der Grenze von Hengehjal durch direktes Feuer der Grenztruppen erlitten.