Frauen erheben sich gegen Extremismus in Al-Qaida-Gebieten in Syrien

In den von Hay’at Tahrir al-Sham (Al-Nusra), dem ehemaligen syrischen Ableger der Terrororganisation Al-Qaida, kontrollierten Gebieten Syriens haben in einem ungewöhnlichen Vorfall Dutzende Frauen öffentlich ihren Widerstand bekundet. Die Szene spielte sich in Al-Sahara ab, einem Dorf im Umland von Aleppo, wo seit Monaten anhaltende Frauendemonstrationen und Proteste gegen die sogenannte „Hay’at Authority” stattfinden.

Der Ursprung dieser Bewegung liegt in einem Konflikt mit Kämpfern der islamischen Fraktion „Hizb ut-Tahrir”. Hay’at Tahrir al-Sham führte am 7. Mai des vergangenen Jahres Razzien in mehreren Städten im Gouvernement Idlib durch, um Mitglieder dieser Gruppe festzunehmen. Seitdem gehen Frauen auf die Straße, um die Freilassung ihrer Angehörigen zu fordern. Am 24. Mai letzten Jahres wurden vier weibliche Demonstranten vom Sicherheitsdienst von Hay’at Tahrir al-Sham inhaftiert.

Die Proteste von Frauen gegen die Politik von Hay’at Tahrir al-Sham haben seit Mai zugenommen. Diese finden meist nachts statt und werden von weiblichen Mitgliedern der Hizb ut-Tahrir organisiert.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtet von einem bemerkenswerten Vorfall in Al-Sahara, bei dem Frauen Bilder des Anführers von Hay’at Tahrir Al-Sham, Abu Muhammad Al-Julani, verbrannten und lautstark Parolen gegen die Gruppe skandierten. Dieser Akt des Widerstands gegen extremistische Herrschaft könnte eine bedeutende Entwicklung in dieser von Konflikten geprägten Region markieren.

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