Hackergruppe deckt Regierungseinsatz von ausländischen Studenten an iranischen Universitäten auf

Unter Berufung auf eine kürzlich veröffentlichte Audiodatei enthüllte die Hackergruppe „Rise to Overthrow” Informationen über den Einsatz ausländischer Studenten an iranischen Universitäten im Auftrag der Regierung. Die Datei enthält Aussagen des Leiters des Zentrums für internationale Angelegenheiten an den Universitäten der Islamischen Republik, Hamidreza Haddadpour.

In der Aufnahme gesteht Haddadpour, dass ausländische Studierende gezielt angeworben werden, um im Ausland „intellektuelle Hindernisse” zu schaffen. Zusätzlich hat er erwähnt, dass viele dieser Studenten Kinder einflussreicher Persönlichkeiten ihres Heimatlandes sind, die möglicherweise die Positionen ihrer Eltern übernehmen werde.Die Hackergruppe, die mit der oppositionellen Volksmojahedin in Verbindung steht, hat ihre Enthüllungen durch den erfolgreichen Angriff auf 830 Websites und Server des Vertretungsorgans des Führers der Islamischen Republik an Universitäten untermauert. Eine Fülle von sensiblen Informationen und Dokumenten wurde von „Rise to Overthrow” veröffentlicht.

Entsprechend der durchgesickerten Audiodatei erfolgte die Anordnung zur Rekrutierung dieser Studenten direkt von Ali Khamenei. In mehreren Sitzungen seines Büros wurden Kultursekretäre für internationale Studierende ernannt. Haddadpour betonte dabei explizit, auf die Verwendung sensibler Begriffe wie „Betrag” und „Trainer” bewusst zu verzichten. Diese Kultursekretäre sollen laut Haddadpour auf Vorschlag des internationalen Stellvertreters von Khameneis Büro sowie der Vertretung des Führers der Islamischen Republik an Universitäten ausgewählt werden. Ihre Aufgaben umfassen die Kommunikation mit ausländischen Studenten, insbesondere in den Wohnheimen.

Haddadpour kündigte an, dass mit diesen Personen Projektabkommen unterzeichnet und Beträge zwischen 300€ und 600€ an sie ausgezahlt werden sollen. Die Enthüllungen werfen Fragen zur Einmischung ausländischer Studenten an iranischen Universitäten auf und geben Einblick in die strategischen Entscheidungen der Führungsebene.

In seiner Schlussansprache betonte Haddadpour die Notwendigkeit, internationale Studenten ernsthaft zu berücksichtigen. Er verwies dabei auf Qassem Soleimani, den ehemaligen Kommandeur der Quds Force des IRGC, der aufgrund einiger Herausforderungen in dieser Angelegenheit sogar die Regierung kontaktierte.

Weiterhin erklärte er, dass die Ausbildung ausländischer Studenten im Iran dazu führen könne, Hindernisse für die Islamische Republik in der Region und darüber hinaus zu schaffen. Dies sei bereits zuvor geschehen, und die aktuellen Auswirkungen seien erkennbar.

Berichte über die Präsenz ausländischer Studenten, die Stellvertretergruppen der Islamischen Republik im Iran beitreten, sowie deren Einsatz in anderen Ländern für Spionagezwecke, wurden zuvor veröffentlicht.

Beamte der Teheraner Universität haben sich kürzlich mit Führern der Hashd-Shaabi-Gruppe getroffen, um eine Vereinbarung zur Ausbildung von Mitgliedern dieser Truppe und anderer repräsentativer Kräfte der Islamischen Republik zu treffen.

Gesundheitsminister Bahram Ainollahi unterstrich vor zwei Jahren die Bedeutung der Ausbildung ausländischer Studenten und betonte, dass die islamische Revolution durch sie erreicht werden könne. Einige in Iran ausgebildete ausländische Studenten fungieren als Botschafter der Islamischen Republik in ihren Heimatländern.

Dennoch gab es Fälle von ausländischen Studenten, die für Spionageaktivitäten verhaftet wurden. Ein Beispiel ist der Fall eines 31-jährigen pakistanischen Studenten in Deutschland, der der Spionage für die Quds Force des IRGC beschuldigt wurde.

Die Organisation Jamia Al-Mustafa Al-Alamiya, die ausländische Geistliche im Iran ausbildet, steht unter Beobachtung. Sie wurde von den Vereinigten Staaten und Kanada sanktioniert, da sie diese Geistlichen für ihre Aktionen nutzt.

In einem Bericht im Dezember 2022 behauptete die Wochenzeitung Jowish Chronicle, dass das „Islamic College of London” in Großbritannien mit der „Al-Mustafa Al-Alamiya Society” verbunden sei, der Basis der Islamischen Republik. Der Sprecher des Colleges bestritt jedoch diese Verbindung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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