In einer Zuspitzung der Gewalt durch die Terrororganisation ISIS wurden in dieser Woche Dutzende Angehörige der syrischen Regierungstruppen und pro-iranischer Milizen in der entlegenen Wüste Syriens brutal niedergemetzelt. Die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldet einen verheerenden Tribut: Zwischen dem 6. November und gestern verloren 47 Regime bewaffnete, darunter ein hochrangiger Offizier, sowie drei Milizen ihr Leben bei hinterhältigen Attacken des „Islamischen Staates”.
Das Schlachtfeld erstreckt sich vor allem über die weiten Regionen der Badia, wohin sich die übrig gebliebenen ISIS-Kämpfer nach ihrer kürzlichen Niederlage im Osten Syriens zurückgezogen haben. Hier schlägt die Terrororganisation wiederholt zu, ins Visier genommen werden dabei militärische Konvois und staatliche Bedienstete.
Am 10. August erreichte die Gewalt einen bisherigen Höhepunkt, als ISIS einen Militärbus in der Al-Mayadeen-Wüste im östlichen Umland von Deir ez-Zor angriff und 33 Leben auslöschte. Dieser Vorfall markierte nach Angaben der Beobachtungsstelle den heftigsten Angriff seit Jahresbeginn. Am 6. dieses Monats traf der Terror erneut zu: Zwei Regimetruppen fanden den Tod, als ihr Fahrzeug in der Khanasir-Wüste im südlichen Umland von Aleppo von ISIS-Zellen mit einem Sprengsatz attackiert wurde. Gleichzeitig wurden 34 Kämpfer derselben Einheit in der Wüste zwischen Sukhna und Rusafa getötet.
Die Gewalt setzte sich am 9. November fort, als Mitglieder von ISIS drei Angehörige pro-iranischer Milizen bei einem Angriff auf Standorte östlich von Palmyra tödlich verletzten. Der Weg in die Stadt Sukhna wurde ebenfalls zum Schauplatz des Horrors mit Verwundeten, die ins Nationale Krankenhaus von Palmyra gebracht wurden. Schließlich endete die Woche am 14. November mit einem weiteren Angriff auf die Kontrollpunkte der Regimetruppen im Dorf Al-Taybeh, bei dem fünf Soldaten den Tod fanden. Die Attacke ereignete sich nördlich der Stadt Al-Sukhna in der östlichen Landschaft von Homs.