Eskalation in Nordsyrien: Verhaftung von ISIS-Anführer löst türkisches Bombardement aus

 

Die „Asayish”-Truppen der Autonomieverwaltung Nord- und Ostsyriens verkündeten gestern Abend die erfolgreiche Verhaftung eines führenden Mitglieds der Terrororganisation ISIS im Bezirk Tal Koçer. Weniger als eine Stunde nach dieser Bekanntgabe griff die türkische Armee das Hauptquartier der „Asayish”-Streitkräfte nahe des Dorfes Kafr Spi an, das sich zwischen den Städten Qamishlo und Al-Hassaka befindet.

In einer offiziellen Erklärung erklärte die Asayish: „Nach intensiven Operationen zur Verfolgung terroristischer Zellen konnten unsere Sicherheitskräfte konkrete Informationen über den mutmaßlichen Aufenthaltsort einer terroristischen Zelle in der Stadt Tal Kochar erlangen.” Die erfolgreiche Operation zur Verhaftung des mutmaßlichen ISIS-Anführers wurde am Dienstagabend durchgeführt, nachdem ausreichende Informationen über dessen Position vorlagen.

Die türkische Armee reagierte prompt und bombardierte das Hauptquartier der Asayish-Streitkräfte mit einer Drohne, wobei nach Berichten des Korrespondenten von Target keine menschlichen Verluste, sondern lediglich materielle Schäden verzeichnet wurden. Dies markiert jedoch nicht das erste Mal, dass die türkischen Streitkräfte asayische Truppen, syrische Demokratische Kräfte und lebenswichtige Einrichtungen in Nordsyrien bombardierten.

Seit dem 5. Oktober hat die türkische Armee allein in diesem Zeitraum 322 Angriffe in den Regionen Nord-, Ost- und Syrien durchgeführt. Diese Angriffswelle führte zur Zerstörung von etwa 80 Prozent der Infrastruktur der Region und forderte dabei das Leben von 60 Menschen. Die anhaltende Eskalation erhöht die Spannungen in der bereits instabilen Region weiter.

 

 

 

 

 

 

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