Rückführung von irakischen Familien aus dem Lager Al-Hol

 

Im Rahmen der siebten Botschafterkonferenz in der irakischen Hauptstadt Bagdad gab der Nationale Sicherheitsberater des Irak, Qasim Al-Araji, bekannt, dass insgesamt 1.567 irakische Familien erfolgreich aus dem Al-Hol-Lager im Nordosten Syriens in ihr Heimatland zurückgekehrt sind. Derzeit leben etwa 55,000 Menschen in Al-Hol, darunter 2.423 Familien von ehemaligen ISIS-Mitgliedern aus etwa 60 verschiedenen Ländern.

Al-Araji unterstrich, dass diese Familien Unmittelbar nach ihrer Ankunft bereits mit 11 Mahlzeiten versorgt wurden und nun auf dem Weg zur Rehabilitation in das Lager Al-Jadaa sind. Dieses Lager, ebenso wie Al-Hol, wurde speziell für die Unterbringung von Familienangehörigen ehemaliger ISIS-Mitglieder eingerichtet. Dieser Schritt ist Teil der Bemühungen, die Familien zu resozialisieren und zu verhindern, dass extremistische Ideologien weiterverbreitet werden. Allerdings gab es trotz dieser Anstrengungen Berichte über Versuche, einige dieser Familien aus dem Lager zu schmuggeln.

Jihan Haban, eine Lagermitarbeiterin, berichtete bereits in früheren Medieninterviews von einer zunehmenden Kriminalität im Lager Al-Hol, darunter Morde und Gewalttaten unter den Bewohnern. Besorgniserregend sind auch die zahlreichen Mordversuche gegen Frauen und Kinder, die die ohnehin angespannte Sicherheitslage weiter verschärfen.

Eine der zentralen Herausforderungen, die sich bei der Rückführung von Familien aus dem Lager Al-Hol stellen, ist die Verbreitung extremistischer Ideologien in der Einrichtung. Diese Ideologien könnten potenziell zur Entstehung einer gefährlichen Generation von Terroristen führen. Der Direktor der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte äußerte Bedenken hinsichtlich dieser Thematik und betonte die Notwendigkeit, dieser Entwicklung entgegenzuwirken.

Weiterhin hat Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch in einem Bericht die Dringlichkeit betont, Staatsangehörige aus Familien von ISIS-Mitgliedern aus den Lagern in Syrien zurückzuführen. Die Organisation fordert von Regierungen, ihre Staatsangehörigen zu repatriieren, Erwachsene strafrechtlich zu verfolgen und umfassende Rehabilitations- und Integrationsprogramme zu entwickeln, um sicherzustellen, dass diese Personen erfolgreich in die Gesellschaft reintegriert werden.

Die Rückkehr der irakischen Familien aus dem Lager Al-Hol ist ein komplexes Thema, das nicht nur die Sicherheit der Region, sondern auch die Notwendigkeit der Resozialisierung und Prävention extremistischer Ideologien in den Fokus rückt.

 

 

 

 

 

 

 

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