Gestern Abend wurde das Al-Ahli Arab Hospital (Al-Mamadani) in Gaza durch Lenkraketenangriffe erschüttert und die Opferzahlen sind seitdem stetig gestiegen. Sowohl die Hamas als auch die israelischen Streitkräfte haben gegenseitige Anschuldigungen über die Verantwortlichkeit für diesen verheerenden Bombenanschlag ausgetauscht.
Mitten im Konflikt zwischen Israel und der Hamas und einige Stunden nach dem Vorfall im Al-Ahli-Krankenhaus traf US-Präsident Joe Biden in Israel ein und erklärte seine Solidarität mit Israel. Er sagte: „Ich war gestern traurig und wütend über die Explosion im Baptist Hospital. Es scheint, dass die andere Seite dahintersteckt und nicht Sie.”
Die Zahl der Opfer hat mittlerweile tragische Ausmaße erreicht und übersteigt 500 Menschen, wobei die Mehrheit der Betroffenen Kinder, Frauen und Verwundete sind. Diese schockierenden Informationen wurden offiziell durch das Gesundheitsministerium in Gaza auf einer Pressekonferenz bekanntgegeben, die nach einem Notruf zur Behandlung der Verletzten einberufen wurde.
Die israelischen Streitkräfte, die durch ihren Sprecher Daniel Hajar vertreten wird, haben jedoch in einer Pressekonferenz am heutigen Morgen die Verantwortung für den Bombenanschlag auf das Krankenhaus bestritten. Stattdessen beschuldigten sie die Islamische Dschihad-Bewegung „versehentlich” eine Rakete auf das Krankenhaus abgefeuert zu haben. Als vermeintlichen Beweis zeigte der Sprecher Luftbilder, die Schäden am Parkhaus des Krankenhauses aufwiesen, jedoch nicht am Hauptgebäude des Krankenhauses. Die Islamische Dschihad hat diese Anschuldigungen zurückgewiesen und betont, dass sie zum fraglichen Zeitpunkt keine militärischen Operationen durchgeführt haben. Diese Aussage wurde von der palästinensischen Regierung unterstützt.
Die weltweite und regionale Gemeinschaft reagierte mit wachsender Empörung auf dieses tragische Geschehen. Während seines Solidaritätsbesuchs in Tel Aviv am gestrigen Tag betonte der deutsche Bundeskanzler das zwingende Erfordernis, “sämtliche Aspekte dieses Vorfalls äußerst akribisch zu untersuchen” und bekundete seine Solidarität mit den Familien der Opfer in einem offiziellen Tweet, veröffentlicht auf der offiziellen Webseite der Bundesregierung.
Auch der US-Präsident Joe Biden, der heute Morgen unter strengen Sicherheits- und Militärmaßnahmen nach Tel Aviv flog, äußerte seine Wut und Trauer über die Ereignisse im Al-Ahli Arab Hospital in einer offiziellen Erklärung.
In der arabischen Welt haben verschiedene arabische Länder ihre Verurteilung des Massakers durch offizielle Erklärungen ihrer Präsidentenämter oder Außenministerien ausgedrückt, darunter Saudi-Arabien, Oman, Katar, Jordanien, Ägypten und der Libanon. Trotz der Verurteilungen und Denunziationen vieler arabischer Regierungen kam es zu Dutzenden von Demonstrationen, bei denen israelische Botschaften in verschiedenen Ländern des Nahen Ostens, wie Jordanien und Ägypten, belagert wurden.
Die Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien erklärte ihre Solidarität mit den Familien der Opfer und bezeichnete die Angriffe auf das Krankenhaus als „Kriegsverbrechen gegen die Menschlichkeit”. Sie betonte die Bedeutung, dass die internationale Gemeinschaft ihrer Verantwortung zur Deeskalation der Gewalt in der Region nachkommt. Der Leiter der Abteilung für Außenbeziehungen der Verwaltung, Badran Jia Kurd, kritisierte das türkische Regime für das Anvisieren von Zivilisten und Infrastruktur. Er erklärte, dass dies als Kriegsverbrechen anzusehen sei und forderte alle Konfliktparteien die Sprache des Dialogs zu verwenden.
Targeting Al-Ahli #Hospital in Gaza is considered a war crime against #humanity. We express our deepest sympathies with the victims. It is of great urgency that the international community assume its responsibility regarding deescalating the violence taking place in the region.…
— Bedran Çiya Kurd (@BedranCiyakurd) October 18, 2023