15 Tote nach russischem und syrischem Bombardement in Idlib und Aleppo

Der Bürgerkrieg in Syrien wird von Tag zu Tag intensiver. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) mit Sitz in London und andere lokale Quellen berichteten, dass innerhalb der letzten 24 Stunden mindestens 15 Zivilisten in Idlib und Aleppo getötet und 37 verletzt wurden. Unter den Todesopfern sollen sich den Angaben zufolge auch 7 Kinder befinden.

Die meisten Angriffe fanden auf Gebiete unter der Kontrolle der Terrororganisation “Hayat Tahrir Ash-Sham (HTS)” statt. In Idlib zählt die Organisation zu den stärksten Oppositionsgruppen. Laut einer Abmachung zwischen der Türkei und Russland sollte die Organisation jedoch nicht mehr in Idlib präsent sein. Die Türkei ignorierte jedoch die Abmachung, als sie in Idlib im Zuge der sogenannten “Deeskalationszone” einmarschierte. Anstatt die Organisation zu bekämpfen und aus Idlib zu vertreiben, wurden türkische Truppen beim Einmarsch von der HTS begleitet.

Die gegenseitigen bewaffneten Angriffe häuften sich in den letzten Wochen und Monaten. Auch Russland greift vermehrt auf der Seite des syrischen Assad-Regimes ins Geschehen ein. Die SOHR vermeldete allein heute 5 verschiedene russische Luftangriffe auf Gebiete unter der Kontrolle der HTS und anderer Oppositionsgruppen, die von der Türkei unterstützt werden.

Am Donnerstag trafen bewaffnete Drohnen eine Abschlusszeremonie der Militärakademie von Homs, bei der nach Informationen des syrischen Gesundheitsministeriums 89 Menschen getötet und 277 verletzt wurden. Die syrische Regierung vermutet Oppositionsgruppen, die von “externen Kräften gedeckt werden”, hinter dem Angriff.

Unterdessen bombardiert die Türkei nach der Ankündigung des türkischen Außenministers Hakan Fidan am 4. Oktober die Infrastruktur und Energieanlagen der Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien (AANES), wobei bislang 11 Menschen getötet wurden und die zivile Infrastruktur großflächig beschädigt und zerstört wurde.

 

 

 

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