Im Gouvernement Suwayda im Süden Syriens halten die Volksproteste unvermindert an und haben bereits den 37. Tag in Folge erreicht. Die Demonstranten setzen sich entschieden für den Rücktritt von Baschar al-Assad, den Sturz seines Regimes und die Umsetzung der Internationalen Resolution 2254 ein.
Die Ursachen für diese andauernden Unruhen sind vielschichtig und gründen insbesondere auf den schwierigen Lebens- und Wirtschaftsbedingungen in den vom syrischen Regime kontrollierten Gebieten im Süden des Landes. Vor mehr als einem Monat begannen die Bürgerproteste als friedlicher Ausdruck ihrer Unzufriedenheit.
Mit dem Beginn des zweiten Monats dieser Bewegung richten die Demonstranten nun ihre Forderungen auf eine grundlegende politische Veränderung, die Etablierung einer Übergangsregierung, die Stärkung des Konzepts der Dezentralisierung und vor allem die Umsetzung der UN-Resolution 2254. Sie setzen sich unermüdlich für den Rücktritt Assads und den Sturz seiner Regierung ein, während sie gleichzeitig auf die dringende Notwendigkeit hinweisen, die wirtschaftlichen und Lebensbedingungen im Land zu verbessern und nationale Symbole zu wahren.
Täglich tragen und zeigen die Demonstranten Transparente mit der klaren Botschaft: “Die Abschaffung der Baath-Partei und ihrer Dominanz über die lokale Verwaltung sowie über offizielle und repräsentative Institutionen ist ein verfassungsmäßiges Recht.” Sie betonen die Wichtigkeit einer echten Repräsentation in der lokalen Verwaltung und sehen darin eine Chance für aktive Beteiligung und Entwicklung, insbesondere unter Berücksichtigung eines echten Wahlgesetzes. Die deutliche Botschaft lautet: “Wir wollen kein Regime.” Stattdessen streben sie eine Neugestaltung an, die weit entfernt von der Vorherrschaft der Baath-Partei und der Kontrolle durch die syrische Koalition ist.
Politiker in Syrien betonen, dass die Forderungen der Bevölkerung von Suwayda nicht nur lokale Angelegenheiten betreffen, sondern eine umfassende Veränderung für das gesamte Land bedeuten. Die Umsetzung der Resolution 2254, der Sturz des derzeitigen syrischen Regimes und die Schaffung eines bürgerlichen und demokratischen Staates stehen im Zentrum ihrer Forderungen.
Während eines Anrufs mit dem syrischen Politiker und Menschenrechtsaktivisten Saleh Al-Nabwani aus dem Gouvernement As-Suwayda, um die neuesten Entwicklungen zu besprechen, wurde die Verbindung unterbrochen, als Schüsse in der Nähe des Gastes zu hören waren. Dies verdeutlicht die angespannte Lage und die täglichen Gefahren, denen Aktivisten und Menschenrechtsverteidiger in Syrien ausgesetzt sind.