Demonstrationen gegen Baschar al-Assad: Syrien vor historischer Herausforderung

In den letzten Tagen wurde vermehrt über die Demonstrationen in den Gebieten unter der Kontrolle der syrischen Regierung berichtet. Diese Ereignisse werfen einen Schatten auf die ohnehin schwierige Lage im Land. Die Proteste, ausgelöst durch wirtschaftliche Not und politische Unzufriedenheit, stellen die größte Herausforderung für Baschar al-Assad seit seinem Sieg im Bürgerkrieg dar.

Viele internationale Nachrichtenagenturen und Medien haben in den letzten Tagen verstärkt über die außergewöhnlichen Demonstrationen in den von der syrischen Regierung kontrollierten Gebieten berichtet. Diese Proteste sind aufgrund der sich verschlechternden Lebensbedingungen und der wirtschaftlichen Herausforderungen entstanden und gelten als die größte Bedrohung für Baschar al-Assad seit seinem Sieg im Bürgerkrieg vor einem Jahrzehnt, der von seinen Verbündeten Russland und Iran unterstützt wurde.

Die Demonstranten senden jedoch nicht nur ein Signal der Unzufriedenheit aufgrund wirtschaftlicher Probleme. Sie drücken auch ihren Wunsch aus, dass Assad auf die internationalen Resolutionen zur Lösung der Syrienkrise reagieren und konkrete Schritte unternehmen muss. Bisher hat die Regierung von Damaskus wenig in dieser Hinsicht unternommen, trotz der Normalisierung der Beziehungen zu arabischen Ländern.

Reuters: Baschar al-Assad vor seltener Herausforderung

Reuters hebt hervor, dass die aktuellen Demonstrationen eine bemerkenswerte Seltenheit darstellen. Die Demonstranten reißen Plakate mit dem Bild von Bashar al-Assad herunter, was in einem Land, in dem das Regime traditionell als unantastbar galt, als außergewöhnlich angesehen wird. Die Proteste erstrecken sich über verschiedene Regionen, einschließlich der Stadt Suwayda, wo das Hauptquartier der Baath-Partei von Demonstranten belagert wurde.

Obwohl Beamte der Regierung bisher öffentlich geschwiegen haben, deuten private Gespräche darauf hin, dass die Behörden den Sicherheitskräften Anweisungen gegeben haben, sich zurückzuhalten und einige Kontrollpunkte zu evakuieren, um Spannungen zu vermeiden. Dies könnte darauf hinweisen, dass die Regierung befürchtet, dass eine harte Reaktion die Situation weiter verschlimmern könnte.

Britischer Guardian: Seltenes Aufbegehren gegen Assad

Auch der britische Guardian berichtet von den ungewöhnlichen Protesten, die vor allem in Suwayda und Daraa, dem Geburtsort der 2011 begonnenen anti-Assad-Revolte, stattfinden. Die Abschaffung der Treibstoffsubventionen durch die Regierung hat die wirtschaftliche Belastung für die Bevölkerung erheblich erhöht und die Proteste weiter angeheizt.

 BBC: Demonstrationen erinnern an den Aufstand von 2011

Die BBC verweist darauf, dass die aktuellen Demonstrationen aufgrund der Entscheidung der Regierung, Treibstoffsubventionen zu beenden, stattfinden. Die wirtschaftliche Not hat die Bevölkerung in die Straßen getrieben. In Suwayda haben Demonstranten sogar ein großes Banner mit Assads Bild verbrannt.

Die Rufe nach Assads Sturz sind lauter denn je, und die Proteste erinnern an den prodemokratischen Aufstand von 2011, der sich in einen verheerenden Bürgerkrieg verwandelte. Die wirtschaftliche Not hat in den letzten Monaten zu heftigen Protesten gegen die Regierung in Damaskus geführt.

„Le Express“: Niemand erwartete diese Demonstrationen

Die französische Website “Le Express” betont die Überraschung über die aktuellen Proteste. Angesichts der brutalen Unterdrückung in der Vergangenheit schien es unwahrscheinlich, dass die Syrer erneut auf die Straßen gehen würden. Die Abschaffung der Treibstoffsubventionen und die damit verbundenen wirtschaftlichen Belastungen haben jedoch eine bislang ungekannte Unzufriedenheit hervorgerufen.

Italienische Agentur Nova: Wirtschaftliche Maßnahmen reichen nicht aus

Die italienische Nova-Agentur berichtet, dass trotz einer Erhöhung der Löhne in einigen Regionen Syriens die wirtschaftlichen Maßnahmen von Baschar al-Assad nicht ausreichen. Die Aufhebung der Treibstoffsubventionen hat zu einem massiven Anstieg der Treibstoffpreise geführt und die wirtschaftliche Not verstärkt. Die Proteste haben sich insbesondere in Suwayda, einer Region, in der die Lebensbedingungen besonders schlecht sind, entzündet.

Plünderung ausländischer Hilfe

Der syrische Journalist Abdul Rahman Rabou’ berichtet von Plünderungen von ausländischer Hilfe durch die Regierung. Obwohl Hilfsgüter die betroffenen Gebiete erreichten, wurden sie von der Regierung missbraucht und geplündert. Dies hat zu Nahrungsmittel-, Gesundheits- und Treibstoffkrisen geführt und die Bevölkerung weiter belastet.

Target äußerte, dass die Proteste nicht allein auf wirtschaftliche Probleme zurückzuführen seien, sondern auch auf Unzufriedenheit mit der politischen Führung und die Forderung nach einer internationalen Lösung für die Syrienkrise. Die Bevölkerung leidet unter den gegenwärtigen Bedingungen und strebt nach einem menschenwürdigen Leben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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