Würdenträger und Scheichs aus Deir ez-Zor bekunden Solidarität zur SDF

 

Seit Tagen kommt die ostsyrische Region Deir ez-Zor nicht zur Ruhe. Nachdem der Kommandeur des Militärrats von Deir ez-Zor wegen Machtmissbrauchs verhaftet und nach einer Erklärung der Demokratischen Kräfte Syriens (SDF) abgesetzt wurde, nahmen die Spannungen in der Region zu. Vielerorts kam es zu bewaffneten Auseinandersetzungen, an denen externe Kräfte beteiligt waren. Diverse Aufnahmen bestätigten wie auswärtige bewaffnete Kräfte über den Euphrat die Region betraten und für Chaos und Unruhe sorgten. Bei den Unruhestiftern handelte es sich um Kräfte, die dem Assad-Regime nahe stehen und um pro-iranische Kräfte, die westlich des Euphrats stationiert sind.

In Medien, die dem Assad-Regime oder der pro-türkischen syrischen Opposition nahe stehen, wurde ein angeblicher Kampf zwischen Kurden und Arabern oder ein Aufstand der lokalen arabischen Stämme gegen die SDF propagiert. Am Samstag bewiesen Aufnahmen aus Städten wie Dhiban das Gegenteil. Zivile Einrichtungen der Stadt wurden von den angeblichen Aufständischen geplündert, darunter auch die Wasserstation der Stadt, die beschädigt wurde. Nun meldeten sich Scheichs und Würdenträger aus der Region zu Wort und widersprachen all diesen Behauptungen.

Das “syrische Regime” erleichtere “IS”-Zellen und iranischen Milizen die Überfahrt, um die lokalen Stämme aufzuwiegeln und die Geschehnisse als ein Aufstand der Stämme darzustellen. Jedoch würde das in keiner Weise den Sitten und Traditionen der Clans entsprechen.

Weiter hieß es in der gemeinsamen Erklärung: “Der Apparat des syrischen Regimes hat in Abstimmung mit iranischen Milizen und türkischen Söldnern die Unruhen in den Regionen im Nordosten Syriens in den Medien bewusst angeheizt, indem er die Situation in Deir ez-Zor als einen arabisch-kurdischen Konflikt darstellte.”

Vor dem Hintergrund der Unruhen wurde in Richtung der Stämme zu besonderer Vorsicht aufgerufen. Man solle nicht in Pläne verwickelt werden, die die Sicherheit der Regionen im Norden und Osten Syriens gefährden.

“Wir bekräftigen, dass die Demokratischen Kräfte Syriens (SDF) die Stärke der Stämme darstellen, insbesondere da die Mehrheit dieser Kräfte aus arabischen Stämmen, speziell den Familien von Deir ez-Zor, besteht. Wir erklären unsere Solidarität mit den Stämmen von Deir ez-Zor und unterstützen ihre gerechten Forderungen nach einem menschenwürdigen und sicheren Leben sowie das Andenken des Blutes der Märtyrer.”

Zum Schluss wurde der Appell an die Bevölkerung gerichtet, sich um die Demokratischen Kräfte Syriens zu versammeln, wo ihre Söhne und Töchter seien. Es sei von entscheidender Bedeutung die Rolle der Selbstverwaltung zu stärken, um die Forderungen des Volkes zu erfüllen und den partizipative Demokratie zu festigen. Die Stämme der Region seien in ihrer Rolle ein wichtiger Bestandteil für die Gewährleistung der Sicherheit und Geborgenheit in der Region.

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