Geir Pedersen, norwegischer Diplomat und UN-Sondergesandter für Syrien, führte am Sonntag ein Telefonat mit dem ägyptischen Außenminister Sameh Shoukry.
Das Gespräch kam nach dem Treffen der sogenannten ‘Kontaktgruppe der arabischen Minister für Syrien’ am 15. August, an dem die Außenminister von Saudi-Arabien, Jordanien, Ägypten, Libanon, Irak und Syrien sowie der Generalsekretär der Arabischen Liga teilnahmen. Bei dem Treffen in Kairo wurde bekräftigt, dass “alle Arten von Terror” in Syrien bekämpft und die Integrität Syriens unterstützt werden müsse. Der Sprecher von Ahmed Aboul Gheit, Generalsekretär der Arabischen Liga, sagte, dass das Treffen die Ernsthaftigkeit der arabischen Länder bei der Lösung der Krise in Syrien beweise. Dabei hob der Sprecher insbesondere den “Kampf gegen den Terror, Drogenhandel und -produktion und die Flüchtlingskrise” hervor. Der syrische Außenminister Mikdad betonte bei dem Treffen, dass die arabischen Länder auch in ihrem eigenen Interesse Schritte gegen die türkische Besetzung Syriens unternehmen müssten.
Dem Sprecher des ägyptischen Außenministeriums zufolge sprach Shoukry mit Pedersen über die Ergebnisse des Treffens in Kairo. Shoukry soll dabei Pedersen zugesichert haben, dass die Kontaktgruppe für eine Lösung der Krise und für die Einheit sowie Stabilität in Syrien die erforderlichen Schritte unternehmen werde.
Pedersen soll außerdem die Ergebnisse des Treffens gelobt und vorgeschlagen haben, andere Gruppen für die Verwirklichung der Ziele einzubeziehen. Für September wurde am Rande der UN-Vollversammlung ein Treffen zwischen den beiden Diplomaten ausgemacht.
Ägypten versucht schon seit längerem, sich als Regionalmacht in der Syrien-Krise einzubringen. Ägypten bietet sich nun der UN als Gesprächspartner für die Kontaktgruppe zu Syrien an, was ihren Anspruch als Vermittler verstärkt. Inwieweit die Bemühungen der arabischen Länder zu einem dauerhaften Frieden und Lösung in Syrien beitragen, bleibt fraglich, da sich vor allem die USA bislang einer Lösung unter der Regentschaft Assads entgegenstellen und bestimmte Akteure, wie die Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien (AANES) in die Gespräche nicht einbezogen werden.