Syrische Miliz verhaftet einflussreichen Mann nach Kritik an der Türkei

Mitglieder der „Sultan Murad-Division“, einer syrisch-oppositionellen Miliz in der sogenannten “Syrischen Nationalen Armee” (SNA) unter der Kontrolle Ankaras, verhafteten den Scheich des „al-Busha’ban“-Clans, nachdem er die Praktiken und Verstöße der bewaffneten Milizen in den türkisch besetzten Gebieten Syriens kritisiert hatte. Der Clan gehört zu den größten der Region.

Nachdem er an einem Mittagessen teilnahm, an dem auch Führer der „Syrischen Nationalen Armee“ und einer Delegation der sogenannten oppositionellen „Übergangsregierung“ teilnahmen, wurde der Scheich festgenommen. Bei diesem Essen soll er seinen Unmut über die türkische Besatzung und den Praktiken geäußert haben. Auf dem Weg in die Stadt Al-Ra’i, nordöstlich von Aleppo kam es zur Festnahme, wobei zuvor Mitglieder des Clans ihn vor einer Festnahme vorgewarnt haben sollen.

Am 3. August kam es in der Stadt al-Bab im Norden Syriens zu Unruhen und Unzufriedenheit in der Bevölkerung, nachdem ein Video aufgetaucht war, indem zwei Mitglieder der „Ahrar al-Sharqiya“-Fraktion und ein weiteres Mitglied der „Hamza-Division“ einen jungen Mann unter dem Vorwurf der Beteiligung an einer Schießerei brutal folterten. Die Familie des jungen Mannes bestritt eine Verbindung zu einer Straftat.

Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) verhaftete eine Patrouille der Militär- und Zivilpolizei die beteiligten Mitglieder. Bis die Einzelheiten bekannt werden und der Streit durch die Führung der Fraktionen geklärt wird, soll die Verhaftung andauern.

 

 

 

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