Die Bundesanwaltschaft der Schweiz erklärte in einem öffentlichen Statement, vier Syrer wegen des Verdachts der Unterstützung einer terroristischen Vereinigung festgenommen zu haben.
Gegen die Männer im Alter von 28, 49, 53 und 57 Jahren wurden demnach zwischen Januar 2022 und September 2022 drei Strafverfahren eröffnet. Zwei von ihnen lebten bis zu ihrer Festnahme in Asylunterkünften in zwei Kantonen.
“Die durch die Beschuldigten mutmaßlich unterstützte terroristische Gruppierung ist dem damaligen syrischen Al-Qaïda Ableger Jabhat Al-Nusra zuzuordnen”, heißt es in der Erklärung. Konkret geht es damit vermutlich um die Organisation ‘Hay’at Tahrir ash-Sham’ (HTS), die aus der sogenannten Al-Nusra-Front hervorging und heute die dominante Kraft in Idlib, dem letzten größeren Rebellengebiet, darstellt. Die HTS kontrolliert darüber hinaus einige Grenzübergänge zur Türkei und ist auch im türkisch besetzten Afrin aktiv.
Die Türkei marschierte im Oktober 2017 nach den sogenannten Astana-Verhandlungen mit Russland und dem Iran in Idlib ein, um eine sogenannte ‘Deeskalationszone’ zu errichten. Obwohl eine Bekämpfung und Vertreibung der HTS ein Teil der Abmachung war, begleitete die HTS die türkische Armee bei ihrem Einmarsch in Idlib, wo die Türkei bis heute eine Art Schutzmacht darstellt.
Unterdessen erklärte die schweizerische Bundesanwaltschaft, dass die Beschuldigten dem Zwangsmaßnahmengericht vorgeführt werden, wo über die Untersuchungshaft entschieden wird.