Konferenz in Syrien zur Unterstützung von Frauen in Shengal und Afghanistan

Frauenorganisationen im Norden Syriens veranstalteten an der Al-Sharq-Universität in der Stadt Raqqa eine Konferenz zur Unterstützung ezidischer und afghanischer Frauen.
Das Forum umfasste vier Schwerpunkte, von denen der erste den Titel „Die Vernichtung der Frauen in der Welt“ trug und von der feministischen Aktivistin und Menschenrechtsaktivistin Lina Pawer gehalten wurde
Der zweite Punkt war „Völkermord an Frauen im Nahen Osten – Afghanistan“ und wurde von Orifan Abdouz, einem Mitglied des Jinology Research Center, gehalten.
Der dritte Punkt war „Über die Vernichtung und den Widerstand ezidischer Frauen“. Das Thema wurde vom Mitglied des ezidischen Frauenrats, Berivan Barzan Selo, vorgetragen.
Das vierte und letzte Thema hieß „Lösungen“ und wurde von der Sprecherin von Kongra Star, Rehan Loqo, vorgetragen.

Begleitet wurden die Vorträge durch Präsentationen von Statistiken, einem Lied über den Völkermord an Frauen sowie ein Film über afghanische Frauen. Daneben gab es Beiträge von Augenzeugen und durch das Publikum, die Ergänzungen und Nachfragen stellten.

Dieses Forum unterstützt die Initiative von KJK, die ihre Kampagne unter dem Motto „Wir stehen mit den Frauen Afghanistans und Shengals gegen die Angriffe des dominanten Mannes“ startete.
Auf der Konferenz wurden die Bedingungen vorgestellt, unter denen Frauen im Laufe der Jahrhunderte Unterdrückung und Folter ausgesetzt waren. Die neuesten Formen traten demnach in Afghanistan auf, nachdem die Taliban Mitte August 2012 anfing, die Macht im Land zu übernehmen und neue Strafen gegen Frauen verhängte.

Im Iran unterdrückten die Behörden die großen Proteste der Bevölkerung, die von Frauen begonnen und angeführt wurden, nachdem die kurdische junge Frau Jîna ‘Mahsa’ Amini Mitte September 2022 durch die sogenannten Sittenpolizei des iranischen Staates getötet worden war.
Ferner wurde darauf hingewiesen, dass sich die Situation der Frauen in der Türkei nicht von der Situation der Frauen im Rest des Nahen Ostens unterscheide. Das naheliegendste Beispiel dafür sei der Rückzug der Erdogan-Regierung aus dem „Istanbuler Abkommen“ zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt Anfang Juli 2021. Frauen würden ihrer grundlegenden Rechte beraubt werden.
Die Konferenz endete mit einem gemeinsamen Appell für den Schutz und Kampf der Frauen, der internationaler gestaltet werden müsse, da die Freiheit der Frau universell erkämpft werden müsse.

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