IS-Anhänger sollen Anschlag in Holland und Belgien geplant haben

Die niederländischen Sicherheitsbehörden nahmen in Eindhoven einen 16-jährigen mutmaßlichen Anhänger des Islamischen Staates (IS) fest, der verdächtigt wird, Männer kontaktiert zu haben, die im Auftrag des IS einen Anschlag planten. Am vergangenen Dienstag wurde auch ein 19-jähriger Mann in Deventer wegen desselben Verdachts festgenommen. Die Staatsanwaltschaft bestätigte gegenüber der Tageszeitung “Eindhoven”, dass der 16-jährige Verdächtige Anfang Mai zu Hause festgenommen worden war und sich immer noch in Haft befindet.

Nach Angaben des Sprechers der Staatsanwaltschaft hatten die beiden Verdächtigen Kontakt zueinander und sind beide in derselben Ermittlung aufgeführt. Der 16-jährige IS-Unterstützer M. soll den Mann aus Deventer per Telegram kontaktiert haben. Er sprach auch mit einem Verdächtigen aus Belgien über die Planung von Anschlägen in Belgien. Die Eindhovener Tageszeitung berichtet, der Sprecher habe zwar bestätigt, dass es “ernsthafte Gespräche” gegeben habe, M. aber noch keinen physischen Kontakt mit dem anderen Verdächtigen gehabt und auch keine entsprechenden Utensilien gekauft habe. Die Staatsanwaltschaft verdächtigt ihn der Vorbereitung eines terroristischen Verbrechens.

Am selben Tag, an dem der Junge aus Eindhoven von der holländischen Polizei verhaftet wurde, fand in Belgien eine große Operation statt, bei der sieben Verdächtige in verschiedenen Teilen Flanderns festgenommen wurden. Nach Angaben der belgischen Justiz hat sich die Gruppe, deren Mitglieder hauptsächlich Tschetschenen sind, innerhalb kurzer Zeit radikalisiert. Während die Ermittlungen laufen, wird der Verdächtige aus Deventer am 8. Juni vor Gericht gestellt werden. Am 17. Mai entschied der Richter, dass M. noch mindestens 30 Tage in Untersuchungshaft verbleiben müsse.

Während die Operationen gegen Verdächtige des IS in europäischen Ländern fortgesetzt werden, fand am 8. Juni in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad ein Ministertreffen der Globalen Anti-IS-Koalition statt. Vor Beginn des Treffens der 80-köpfigen Koalition kündigte US-Außenminister Antony Blinken an, der Kampf zur Niederlage des IS sei noch lange nicht beendet worden. In der Tat befindet sich die Terrororganisation im Nahen Osten, aber auch in Europa im Wiederaufbau.

 

 

 

 

 

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