AANES evakuiert weitere syrische Staatsbürger aus Sudan

Das Büro für Außenbeziehungen der Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien (AANES) hat in einer offiziellen Stellungnahme bekanntgegeben, dass die Zahl evakuierter syrischer Staatsbürger aus dem von schweren Kämpfen betroffenen Sudan auf 341 angestiegen ist. Unter den Evakuierten waren auch Frauen und Kinder sowie drei Leichname, die während drei verschiedener Flüge zurückgebracht wurden.

Im Anschluss der Bekanntgabe wurde eine schriftliche Mitteilung an die Öffentlichkeit herausgegeben, in der es hieß, dass die Evakuierung syrischer Staatsbürger, die sich inmitten der neu ausgebrochenen Feindseligkeiten im Sudan befinden, stattgefunden habe, während die syrische Regierung in Damaskus sich dem Problem gegenüber gleichgültig verhalte. In der Mitteilung bekräftigte die AANES weiterhin syrische Staatsbürger evakuieren zu wollen und erinnerte, dass 150 Syrer und Syrerinnen inklusive Kinder in den ersten Maiwochen nach Qamishli gebracht wurden.

Diese Rettungsaktionen fanden im Kontext der neu angeführten Initiative der AANES am 18. April 2023 statt, welche in ihren Grundsätzen die Repatriierung syrischer Staatsbürger in ihre Heimatstädte garantiert und sich sowohl auf Syrer und Syrerinnen im Exil bezieht als auch alle Staatsangehörige, die zur Zeit im Sudan feststecken.

Der Konflikt im Sudan begann mit dem Ausbruch blutiger Gefechte und Feindseligkeiten zwischen rivalisierenden Gruppierungen innerhalb der sudanesischen Militärregierung. Die Hauptkonfliktparteien sind die paramilitärische Rapid Support Forces (RSF), die von Mohammed Hamdan Dagalo angeführt werden sowie die rivalisierende Miliz unter Militärgeneral Abdel Fatah Al-Burhan. Die Kämpfe begannen am 15. April 2023 und erstreckten sich von der Hauptstadt Khartum bis auf die Region von Darfur. Trotz einer Waffenruhe intensivieren sich wieder die Kämpfe.

Die AANES bekräftigte zuletzt, dass sämtliche Evakuierungsmissionen Teil der humanitären und nationalen Pflicht gegenüber der syrischen Bevölkerung seien und dankte allen Parteien, die an dem Evakuierungsprozess teilgenommen und zum Erfolg verholfen haben.