Die Autonome Verwaltung von Nord- und Ostsyrien empfing eine Delegation aus Kanada und diskutierte dabei mehrere Themen. Nach dem Treffen wurden der Delegation 4 Frauen und 10 Kinder mit Verbindungen zum IS übergeben. Das Treffen fand zwischen der Delegation aus Kanada und Vertretern der Autonomen Verwaltung von Nord- und Ostsyrien (AANES) und den Frauenschutzeinheiten (YPJ) statt. Während des Treffens wurden die politische Lage in Syrien im Allgemeinen und in Nord- und Ostsyrien im Besonderen sowie die humanitäre, wirtschaftliche und sicherheitspolitische Lage in der Region erörtert. Laut dem zwischen den Vertretern unterzeichneten offiziellen Übergabedokument endete das Treffen damit, dass die Autonomieverwaltung 4 Frauen und 10 Kinder aus IS Familien übergab.
Die kanadische Regierung weigerte sich zunächst, die Familien des IS zu repatriieren, aber nachdem die Familien im Dezember beim Bundesgericht Berufung eingelegt hatten, stimmten die Behörden dennoch zu. Familienangehörige von 23 Kanadiern in Nord- und Ostsyrien – 6 Frauen, 4 Männer und 13 Kinder – beantragten beim Bundesgericht, die Regierung anzuweisen, ihre Rückkehr zu arrangieren. Kanada beschloss im Januar dieses Jahres, 19 kanadische Frauen und Kinder zu repatriieren.
Es gibt auch diejenigen, die enttäuscht sind, dass die Regierung Frauen bei der Rückkehr hilft, während sie auf Unterstützung für sich selbst warten. Angesichts der Anerkennung des Völkermords an den Yeziden wird von Kanada weiterhin erwartet, dass es Schritte für die Opfer des Völkermords einleitet und unternimmt. Während die Regierung nämlich dazu beigetragen hat, IS Frauen nach Kanada zu bringen, hat sie wenig Fortschritte dabei erzielt, Kommunen wie Ottawa davon zu überzeugen, jesidische Familien umzusiedeln. Es gibt auch Bedenken, dass Frauen, die sich dem IS angeschlossen haben, in Kanada aufgrund fehlender Beweise weniger wahrscheinlich wegen einer aktiven Rolle im Völkermord an den Yeziden verurteilt werden.