Im syrischen Soran haben sich am Montag lokale und internationale Hilfsorganisationen aus der Stadt zurückgezogen, nachdem Einheiten der bewaffneten syrischen Opposition Hilfsgüter beschlagnahmt und geklaut hatten.
Bewaffnete Einheiten der sogenannten “Levante-Front” sollen Berichten nach Hilfsgüter entwendet haben, die von zivilen Hilfsorganisationen für die vom Erdbeben erschütterte Bevölkerung von Soran bereitgestellt wurden. Soran liegt im Norden des Gouvernements Aleppos und wird von der Syrischen Nationalen Armee (SNA) zugehörigen Gruppen wie die “Levante-Front” kontrolliert. Die SNA wurde unter türkischer Führung gegründet und vereint verschiedene bewaffnete Oppositionsfraktionen, die allesamt von der Türkei finanziert und bewaffnet werden.
Nach dem Rückzug der Hilfsorganisationen soll es zu Gefechten zwischen der Zivilbevölkerung und der “Levante-Front” gekommen sein. In Soran starben infolge des Erdbebens mindestens 33 Menschen und 60 wurden verletzt.
In den letzten Tagen vermehrten sich auch aus anderen Gebieten die Berichte, wonach SNA-Fraktionen die Hilfe beschlagnahmten. Vor allem in Afrin beweisen Berichte, wie die kurdische Lokalbevölkerung von den Hilfeleistungen systematisch ausgelassen wird.
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