Saudi-Arabien ist zum Hauptziel von Kriminellen aus Syrien und dem Libanon und zum Drehkreuz von Drogengeschäften im Nahen Osten geworden. Das ist eine Beschreibung vom CNN für die schlimmen Zustände in einigen Golfstaaten, in denen Drogengeschäfte von pro-iranischen Gruppen aus Syrien und der libanesischen Hisbollah abgewickelt werden. In dem Bericht heißt es auch, dass Saudi-Arabien zu einem der profitabelsten Orte für die Narco-Operationen geworden ist.
Neue Eskalationsstufe
Vor einigen Tagen erklärte die Drogenkontrollbehörde von Saudi-Arabien, dass sie bei einer Operation die Einfuhr von großen Mengen an Drogen in ihr Land verhindert hätten. Acht Menschen wurden dabei festgenommen, die alle syrischer und pakistanischer Herkunft waren. 47 Millionen Tabletten an Amphetaminen, die in Mehlsäcken versteckt waren, wurden an einem Güterbahnhof sichergestellt. Diese Fälle häuften sich in letzter Zeit derart, dass der jordanische König Abdullah II., angesprochen auf die Herausforderungen durch den Drogen- und Waffenhandel von iranischen Gruppen innerhalb Syriens, vor kriegerischen Aktivitäten an der syrischen Grenze warnte. Die iranischen Aktivitäten haben in Syrien seit dem russischen Krieg in der Ukraine zugenommen, da Russland durch den Krieg seine Aktivitäten in Syrien verringert hat. Amman hatte bereits zuvor die libanesische Hisbollah explizit als Drahtzieher der Drogenaktivitäten im eigenen Land und den Golfstaaten bezeichnet.
Neuen Realitäten entgegenstehen
In einem Interview mit Al-Hurra, beschuldigte der saudische Analyst Mubarak Al-Ati die vierte Division der syrischen Regierungsarmee, die als pro-iranischer militärischer Flügel der syrischen Armee im Süden Syriens gilt. Zusammen mit der Hisbollah sollen sie am großflächigen Anbau und Export von Marihuana beteiligt sein. All diese Parteien hätten es auf Saudi-Arabien abgesehen und die beschlagnahmten Mengen, insbesondere bei der letzten Operation, würden auf einen Krieg gegen Saudi-Arabien hinweisen. Doch Saudi-Arabien habe ernste Schritte gegen diesen Schattenkrieg unternommen und habe seine Sicherheitskräfte modernisiert und auf diese Herausforderungen spezialisiert.
Einige Quellen berichten sogar, dass der Drogenhandel und ihr Anbau im Zuge der Sanktionen zu einem der wichtigsten Einkommensquellen für die iranische und syrische Regierung geworden sind. Daher sei es nötig, dass die Quellen dieses Drogenrings ausgetrocknet werden, statt immer wieder zu versuchen, den Transport zu verhindern. Die Drogenrazzien und -operationen sind inzwischen zu einer großen Front geworden, bei der die Schmuggler modernste Techniken wie Tunnel und Drohnen benutzen. Die Drogenbeauftragten der UN bestätigen auch, dass Syrien in der Region zum Hauptproduzenten von Drogen geworden ist, die für Jordanien, den Irak, die Golfstaaten und auch für Europa bestimmt sind. Das führt dazu, dass Jordanien und die Golfstaaten gezwungen sind, viel enger gegen die neue Realität zusammenzuarbeiten.
Analytiker glauben, dass der beste Weg, dieses Dilemma zu beenden, auf einer internationalen Lösung ruht, die den Iran und die Hisbollah abschreckt und die jordanische Überlegung einer militärischen Option miteinbezieht. Solange der Süden Syriens von der Hisbollah und pro-iranischen Gruppen kontrolliert werde, würden Gespräche und Kontakte mit der schwachen syrischen Regierung nichts bringen.