Bei dem seit dem 25. August andauernden Sondereinsatz im Al-Hol-Camp, sind laut einem Statement der Demokratischen Kräfte Syriens (SDF) zwei ihrer Kämpfer bei einem Zusammenstoß mit Mitgliedern der Terrororganisation IS ums Leben gekommen. In der Nacht zum Donnerstag hätten sieben als Frauen getarnte Mitglieder einer IS-Schläferzelle versucht, aus dem fünften Sektor des Camps, in dem die Operationen seit Samstag fortgeführt werden, zu fliehen. Statt sich zu ergeben, eröffnete die Gruppe das Feuer auf die Kräfte der SDF und Asayish, der Sicherheitskräfte des Inneren, unter deren Führung die Operationen geführt werden. Bei dem Schusswechsel wurden zwei Kämpfer der SDF und ein IS-Terrorist getötet. Die restlichen sechs Mitglieder des IS, darunter zwei Frauen, wurden festgenommen. Außerdem wurden zwei Sturmgewehre sowie Munitionen und Bombengürtel sichergestellt. Die SDF erklärte weiter, dass sie der Asayish solange beistehen werden, bis das Al-Hol-Camp vom IS-Terrorismus befreit werde.
Bei den Operationen wurden bislang Dutzende IS-Mitglieder festgenommen und mehrere Verstecke, die auch als Hinrichtungs- und Folterorte dienten, ausfindig gemacht. Außerdem wurden zahlreiche militärische Utensilien, darunter auch türkische Militärdokumente und -kleidung, sowie Waffen und Bomben sichergestellt.
Das Al-Hol-Camp im Osten al-Hasakas wird von knapp 56.000 Menschen, darunter 8.000 Ausländer bewohnt und gilt seit der militärischen Niederlage des IS in 2019 als größtes Gefängnis der Terrororganisation. Die Ergebnisse der Operationen der Asayish beweisen, dass die Terrororganisation noch immer in der Lage ist, sich gut zu organisieren und Grausamkeiten zu begehen. Der IS bildet mit seinen laut UN-Angaben geschätzten 10.000 Kämpfern und Militanten weiterhin eine Gefahr für die Region.
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